Vor der Weiterbearbeitung mit dem Krippenmörtel, muss die ganze Krippe sauber gereinigt werden. Danach mit Leimwasser, vermischt mit etwas Schleifstaub, die ganze Krippe grundieren und gut trocknen lassen. Es gibt mehrere Rezepte für die Herstellung des Mörtels. Hier soll nur eines beispielhaft beschrieben werden. Man unterscheidet je nach Verwendungszweck zwischen Verputz- und Verstreichmasse, oder Steinchenmasse. Die Masse besteht aus Wasser, Leim, Schlämmkreide (Grundkreide), Schleifstaub und Sägemehl. Nur soviel anmachen, wie in kurzer Zeit verarbeitet werden kann. Das Leimwasser wird hergestellt, indem man 1 Teil Leim mit 5 Teilen Wasser vermischt (z.B.: 1 Liter Leimwasser = 160ml Leim + 840ml Wasser).
Herstellung des Mörtels
Verputzmasse: Geben Sie zu dem angesetzten Leimwasser, im Verhältnis 2:1 soviel Schlämmkreide und Schleifstaub dazu, bis ein richtig zäher Brei entsteht. Er darf nicht zu trocken sein und sollte sich gut mit der Spachtel verarbeiten lassen. Für die Rauheit des Putzes, sorgt das Sägemehl. Man mischt soviel zur Mörtelmasse dazu, bis die gewünschte Rauheit erreicht ist. (Bei orientalischen Krippen bei der Verputzmasse kein Sägemehl verwenden)
Verstreichmasse: Sie wird für den Geländebau verwendet. und kann mit einer Spachtel, einem großen Pinsel, oder im Notfall an unzugänglichen Stellen, auch mit den Fingern aufgetragen werden. Einfach das Ganze etwas flüssiger, mit mehr Leimwasser anmachen. So können auch ungewünschte Risse des Putzes zugeputzt werden. Aber nicht zu fein ausbessern, kleine Risse wirken sehr realistisch.
Steinchenmasse: Steinchenmasse wird aus dem gleichen Grundrezept hergestellt, jedoch wird solange Schleifstaub dazu gegeben, bis ein knetbarer Teig entsteht. Mit diesem Teig die Steine fürs Gelände, oder zum Mauerbau, formen und trocknen lassen. Danach mit Holzleim verkleben.
Hallo, gerne nenne ich Dir meine Bezugsquelle von der Grundkreide. Es ist die original Rügener Kreide (Schlämmkreide, Grundkreide). Sie ist erhältlich z. B.: bei Mader's Krippenwelt unter http://www.maders-krippenwelt.de/shop/ca...d%3DA-105800%26
Ich hoffe ich konnte Dir weiterhelfen. Viele Grüße Tommy
Zuerst mal ein "Hallo" hier in die Runde aus der Pfalz,
die hier beschriebenen Verfahren zur Herstellung von Krippenmörtel mittels Schleifstaub und Schlemmkreide etc. sind sicherlich die üblichen.
Ich habe allerdings auch sehr gute Erfahrungen mit "Ansetztgips" (für Gipsplatten) gemacht. Den Gips gibt es in jeden Baumarkt für kleines Geld. Ich mische diesen mit Quarz- oder Vogelsand (je nachdem im welchen Maßstab ich arbeite). So erhält man eine putzartige Struktur. Wenn ich Gelände bzw. Felsen modeliere, kann man auch schon mal den noch gröberen Papageiensand oder feinen Split mithineinmischen. Angerührt wird das ganze mit Leimwasser ggf. streiche ich Häuserwände mit Leim vor. Der Ansetztgips ist im Vergleich um normalen Gips sehr lange offen...d.h. man kann ihn ne gute Stunde verarbeiten.
dieser Post ist zwar schon etwas älter, aber ich habe dennoch eine Frage zum Krippenmörtel, die in keinem meiner Krippenbücher oder in Foren bisher erwähnt wurde.
Es geht um das Schleifmehl. Ich kann mir darunter nicht so richtig etwas vorstellen, bzw. kann ich mir verschiedene Dinge darunter vorstellen und das ist das Problem, wenn ich prüfen will, ob ich die korrkete Zutat vor mir habe.
Da das Schleifmehl nicht als Sägemehl/-staub bezeichnet wird, gehe ich davon aus, dass es sich dabei nicht um Holzpulver aus der Tischlerwerktstatt handelt (also im Gegensatz zu Sägespänanen - wie beispielsweise aus dem Kleintierstreu für Hamster - um feineres Sägemehl), sondern um das, was beim Schleifen vom Schleifkörper abfällt - also vermutlich Siliziumkarbid. Ist das korrekt? Es wäre jedenfalls ein riesiger Unterschied, was die Eigenschaften betrifft. So nimmt Sägemehl entsprechend Wasser auf während Siliziumkarbid kein Wasser aufnimmt. Vielleiche ist Schleifmehl aber auch eine Mischung aus beiden? Da das Schleifmehl als Zutat ja eine gewisse Funktion erfüllen dürfte, die über das reine Strukturbild hinausgeht, wollte ich lieber mal genauer nachfragen.
Falls es sich beim Schleifmehl nicht um Holzpulver sondern feine Rückstände des Schleifmittels handeln sollte, kann man dann nicht einfach auch Quarz- oder Vogelsand nehmen, bzw. Siliziumkarbid-Pulver? Falls man keine Tischlerwerkstatt in der Nähe hat oder sich - wie ich hier im Post - wegen der Eigenschaften nicht ganz sicher ist, wären diese Zutaten die von jedermann/-frau eindeutiger Zuordbaren und auch leichter zu beschaffen.